Bitterfeld/Delitzsch

Bitterfeld/Delitzsch

Leben nach der Kohle

Der Braunkohlenbergbau im Raum Bitterfeld begann 1839 mit der Grube„Auguste“ am Pomselberg bei Bitterfeld. Mit der Entwicklung zum Eisenbahnknotenpunkt und der Ansiedlung der Großchemie wurde aus einer Agrarlandschaft die Bitterfelder Industrieregion. Heute wird eine Wanderung durch die Bergbaufolgelandschaft des Reviers mehr und mehr zum Naturerlebnis.

Der Muldestausee bei Pouch entstand 1975 durch die Flutung des ehemaligen Tagebaues Muldenstein. Seine Wasseroberfläche beträgt 6,3 km². An den langen Uferbereichen hat sich die Natur wieder voll entfaltet. Eine Vielzahl von Wasser- und Greifvögeln nistet hier. Rund um den See führen Wanderwege und ein Naturlehrpfad. Die schön gelegene Schachtbaude lädt zur Erholung ein.

Das Sanierungsgebiet Goitzsche (offizielle Schreibweise für den Tagebau!) umfaßt die ehemaligen Tagebaue Goitzsche und Holzweißig. Die Kohleförderung wurde 1991 eingestellt. Hier entstand in unmittelbarer Nähe der Stadt Bitterfeld die Kulturlandschaft Goitzsche in einer Größe von 62 km² mit 20 km² Wasserfläche.

Neben den neu geschaffenen Objekten der Landschaftskunst (Pegelturm, Hügel und Kegel, Agora, Schwimmende Steinfelder usw.) verfügt die Kulturlandschaft über ca. 55 km Wanderwege und 8 Aussichtspunkte. Die ungeplant kurzfristige Auffüllung des Tagebaues durch das Hochwasser 2002 sowie die Einweihung der „Bitterfelder Wasserfront“ 2005 und der Bitterfelder Bogen sind Meilensteine der jüngsten Entwicklung.

Die Bergbaufolgeeinrichtungen Region Delitzsch umfassen die ehemaligen Tagebaue Delitzsch-Südwest und Breitenfeld, in denen die Braunkohleförderung 1992 bzw. 1993 eingestellt wurde.

Im Bereich der ehmaligen Tagebaue entstehen natur- und wasser­gebundene Erholungsgbereiche (Werbelliner See 450 ha und Schladitzer See 21 ha Wasserfläche) Nahe der Ortslage Hayna zeigt ein technisches Denkmal das 17 m hohe Schaufelrad des ehemals im Tagebau Breitenfeld eingesetzten Schaufelradbaggers, größten des westelbischen Kohlereviers nebst weiteren Baugruppen.

Sehenswert in Bitterfeld ist die Bergbaubegegnungsstätte u.a. mit einer Brikettpresse. Seit 2001 zeigt das Kreismuseum Bitterfeld die Geschichte der einzigen nennenswerten Bernsteinförderstäte Deutschlands in einer Dauerausstellung und als weiteren Schwerpunkt die Geschichte der Bitterfelder Region.

Tipps:

  • Naturpark Dübener Heide mit Wander- und Radwandermöglichkeiten
  • „Straße der Romanik“: romanische Doppelka­pelle in Landsberg

Fotosammlung:

Muldestausee Schlaitz (ehem. Tagebau Muldenstein)

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Kulturlandschaft Goitzsche (ehem. Tagebaue Goitzsche und Holzweißig)

 

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Kreismuseum Bitterfeld

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Bergbau-Begegnungsstätte Bitterfeld (Brikettpresse)

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